Namibias Nordwesten

03.09. – 06.09.2015 – Windhoek
06.09. – 16.09.2015 – Swakopmund, Walvis Bay und Spitzkoppe
16.09. – 19.09.2015 – über die Skeleton Coast nach Twyfelfontein
19.09. – 24.09.2015 – Palmwag
24.10. – 28.10.2015 – Etosha Nationalpark

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03.09. – 06.09.2015 – Windhoek

Erste Station der Weltreise ab 3. September 2015 (Abflug am Vortag).
Shuttle vom Flughafen zur Pension Casa Piccolo.
Nach den ersten Prio1-Besorgungen (Cash, Handykarte, Kleineinkauf) Entspannung am Pool.

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Stadtbesichtigung Windhoek: Hinterlassenschaften deutscher Kultur wie der Tintenpalast, Christuskirche, das symbolträchtige Reiterdenkmal (das zum Ärgernis der Deutschstämmigen in den kleinen Innenhof der „Feste“ verbannt wurde) etc.

06.09. – 16.09.2015 – Swakopmund, Walvis Bay und Spitzkoppe

Neuplanung -> Nachdem unser Freund Paul dringend von seiner Farm bei Otjiwarongo zurück nach Deutschland reisen musste, ändern wir unsere Route und fahren zunächst nach Swakopmund. Eine Verlegenheitsbuchung über airbnb führt uns in eine Privatunterkunft in einem herrlichen Haus mit Sicht aufs Meer und sehr interessanten Gastgebern.

Walvis Bay: Bootsfahrt zur Robben- und Delfinschau sowie Flamingos, Pelikane, Austernbänke. Auch im warmen Afrika kann man ordentlich frieren. Trotz Zwiebeltechnik mit allen verfügbaren Lagen an Klamotten ging die feuchte Kälte in die Knochen. Die Nähe zu den Tieren lässt aber andere Sinne dominieren.

Wüstentour mit Tommy’s Living Desert Tour – SPEKTAKULÄR! Die scheinbar tote Wüste lebt doch! Man muss sie nur „lesen“ können. Ein Schlangenauge nicht größer als 5 Sandkörner, die sie umgeben, muss  man erst finden. Die Sidewinder die dann zum Vorschein kommt, ist unscheinbar, ihr giftiger Biss tödlich. Trotz allem darf Philipp im größten Sandkasten seines Lebens die ganze Zeit barfuss laufen. Thommy läuft übrigens in der Wüste ausschließlich barfuß. Wir erleben den sehr seltenen Fall, dass es mal in der Wüste vom Himmel tropft.

Wir fahren im ersten 4×4 mit Thommy und haben so jede Menge Informationen aus erster Hand. Er hat sehr viel Spaß daran, Kinder einzubeziehen und zu begeistern. Sie dürfen (harmlose) Schlangen, Gekkos, Kameleons, Käfer, Gottesanbeterin (hing plötzlich am Lenkrad) anfassen und Vögel picken aus der Hand.

Unsere Gastgeber in Swakopmund nehmen uns über das Wochenende mit zum Jahresevent „THE ROCK – Community Run & Mountain Bike Challenge“ am Spitzkoppe. Am Samstag sehr früh (bevor die große Hitze kommt) rennen, biken, gehen viele in allen Altersklassen rund um die Felsformation. Wir zelten im Schatten der Felsen. Der griffige Granit eignet sich sehr gut zum klettern. Auch Philipp lässt es sich nicht nehmen, auf Felsen zu klettern und das Tal zwischen den Felsformationen, in dem wir alle zelten, zu überblicken. Für die Sundowner mit weiter Sicht über das umgebende flache Land steigen wir gerne noch höher. Abends kommen dann die Dassies (Klippschliefer) aus ihren Verstecken und beobachten uns Eindringlinge.

Abends grillen wir in großer Runde mit den Freunden unserer Swakopmunder Familie. In Namibia ist Fleisch immer Bio von wild lebenden Rindern sowie sonstigem Wild. Braai (Grillen) gehört für Namibier nicht nur zum Camping-Alltag. Beeindruckend hier ist das sehr harte, schwere Holz, das lange Glut bietet. Hier gilt der Spruch „das Eisen muss noch erfunden werden, das dieses harte Buschholz bezwingt“. Herkömmliche Kettensägen sind dafür kaum geeignet.

_Titel

16.09. – 19.09.2015 – über die Skeleton Coast nach Twyfelfontein

Am 16. September nehmen wir Abschied von Sugnet und Pierre in Swakopmund und fahren Richtung Norden. Nach einer kurzen Übernachtung im kleinen Ort Henties Bay, der gerne von Hochseeanglern zum Haifischangeln (vom Strand aus) aufgesucht wird, fahren wir weiter über die Skeleton Coast Richtung Twyfelfontein. Eine lange Fahrt ausschließlich auf Salz- und Schotterpisten. Die Küste ist so unwirtlich wie das Schild am Eingang des Skeleton Parks. Aber abwechslungsreich und faszinierend.

Mowani Mountain Camp bei Twyfelfontein – campen mitten in der Wildnis. Das Camp liegt am Fusse einer Granitkette, auf der von der Lodge abgewandten Seite. Vor uns liegt das weite Aba Huab Tal. Die weite Fläche ist tagsüber ausgestorben. Tierdung in allen Formen und Größen alle 2 Schritte und unzählige Trampelpfade zeugen davon, dass hier nachts die Post abgeht. Animalisches Kampfgeschrei nachts ist Stoff für Kopfkino.

Felsgravuren Twyfelfontein

19.09. – 24.09.2015 – Palmwag

Palmwag – unser Zeltplatz liegt direkt an den Pfaden des sich dort heimisch fühlenden Elefantenbullen, mit Elefantendung als Beweismittel. Wir sehen dort aber nicht nur die erwarteten runden Elefantenspuren, sondern auch die einer Großkatze. Wir erfahren, dass es sich um einen Leoparden handelt, der sich ebenfalls dort zu Hause fühlt. Nachts hören wir den Leoparden „bellen“, in der Ferne hören wir Löwengebrüll. Es wird empfohlen nachts möglichst im Zelt zu bleiben. Wildnis pur.

Game Drive – Damaraland: Wir nehmen an einer gut geführten 4×4 Safari in die Palmwag Concession Area (ein Reservat) teil. Wir sehen 10 Giraffen, Oryx, Hartmann-Bergzebras und 2 Löwenweibchen. Anschießend der Sundowner mit Wein und Fingerfood auf einem Hügel mit Sicht auf das Aba Huab Tal.

24.10. – 28.10.2015 – Etosha Nationalpark

Von Palmwag fahren wir an das Andersson Gate im Westen der Etosha Pfanne südlich von Okaukuejo, mit der Absicht nur dort zu übernachten, um am nächsten Morgen früh in den Park hineinzufahren. Laut NWR sind alle Plätze in Okaukuejo belegt, man könne jedoch sein Glück versuchen.

Die Unterkunft im Etosha Village (1 km vor dem Gate) in gut ausgestatteten Zelthäusern, mit Klimaanlage, Küchenzeile, Sanitäranlagen, Grillstelle, Pools, und gutem Buffet erweist sich als sehr viel attraktiver als das bisherige Campen im Staub. Als wir in Okaukuejo erfahren, dass wir nur noch Camping-Parzellen ohne Schatten (und im dicken Staub) bekommen, entscheiden wir uns, den Aufenthalt in Etosha Village außerhalb des Parks zu verlängern, was sich als ein Glücksfall erweist.

Gleich nach Passieren des Andersson Tors auf dem Weg nach Okaukuejo sehen wir ein Löwenweibchen, Schakale, diverse Antilopenarten. Von der Rezeption in Okaukuejo gehen wir zum Wasserloch und können unseren Augen nicht trauen. Eine große Herde Elefanten tobt sich dort aus. Verschiedene Herden ziehen in langen Linien zum künstlichen Wasserstelle: Zebras, Kudus, Oryx-Antilopen, Springböcke. Einige Giraffen verrenken sich am Wasser, ein Spitzmaulnashorn zeigt auch Elefanten wer der Chef ist, Schakale bleiben in zweiter Reihe. Krallenspuren im Fell eines Zebras erinnern wieder daran, dass wir in der Wildnis sind, und nicht im friedlichen Zoo.

Nach der Reizüberflutung fahren wir noch eine Weile durch den Park an Straußen, Streifengnus und Schakalen vorbei und landen am ersten Wasserloch namens Nebrownii (ohne Siedlung in der Umgebung) Richtung Halali, was die Sache noch spannender macht. Wir kommen zum einen den Tieren noch näher und es trennt uns kein Zaun. Gleich bei der Anfahrt kommt uns ein Spitzmaulnashorn fotogen vor die Stoßstange. Drei verschiedene große Elefantenherden wechseln sich am stinkenden Wasserloch ab, inmitten von unzähligen Springböcken und Straußen. Die hell verschlammten Elefanten in allen Generationen sind eine echte Show. Auf dem Rückweg raus aus dem Park dürfen wir noch junge Zebras spielen sehen.

Mit der Erkenntnis, dass wir schon am ersten Tag im Park sehr viel gesehen haben und dass die langen Fahrten für Kinder sehr anstrengend sind, entscheiden wir uns nach einem Tag Pause im Etosha Village nur noch einen Nachmittag in den Park zu fahren. Beim anvisierten Wasserloch Olifantsbad gab es außer kleinen Vögeln und Insekten NICHTS zu sehen. Dafür haben wir auf der Fahrt Schakale und (in der Regel sehr scheue) Tüpfelhyänen gesehen, abgesehen von allgegenwärtigen unterschiedlichen Antilopenarten. Was wir vermisst haben, sind Erdmännchen.

 

23 Gedanken zu “Namibias Nordwesten

  1. Hallo ihr Weltenbummler
    Nun sind wir endlich in Eurem Blog und es ist sooooooo spannend?
    Wir nehmen nun regelmäßig daran Teil.
    ihr seid ja teilweise ( 30.10) ganz schön Unserer Zeit vorausRossi, VALLI und Charlotte

  2. Hallo Ihr vier,
    Ihr habt ja schon viel erlebt! Sicherlich spannend im Zelt in der Wildnis zu übernachten.
    Wir haben uns gerade die tollen Fotos angeschaut und sind gespannt auf Eure nächsten Abenteuer.
    Weiterhin gute Reise,
    liebe Grüße aus Egringen

  3. Hallo Ihr vier,
    habe mir heute mal angeschaut was Ihr schon alles erlebt habt…toll!!!! Ein bisschen beneide ich Euch auch!!
    Ganz liebe Grüße und bleibt alle gesund und munter,

    Eure Karlsruher-
    Christine, Oli, Nils, Finn und Linus 🙂

  4. Ihr Lieben, so genial der Blog ! So sind wir auch ein ganz kleines bischen auf Weltreise. Herzliche Grüße von uns allen und eine weiterhin so herrliche und vor allem bewahrte Zeit.

    Besonderer Gruß an Maik und Philipp von den anderen Sonnenkäferle. Philipp, dass du keine Schlange für den Sandkasten mitbringen kannst ist nicht so schlimm, dann spielen wir weiterhin mit der Plastikschlange. Es ist ganz lieb von dir, dass du an uns denkst. Große Umarmung an euch.

  5. Viele Grüße und noch viele tolle Erfahrungen. Leider haben wir uns dann noch in den letzten Tagen vor der Abfahrt verpasst. Wie es scheint geht es Dir Klaus und deiner Familie gut. Toi Toi Toi und ich werde immer mal wieder rein schauen…

    Liebe Grüße aus Freiburg

    Günter

  6. Wir freuen uns immer riesig über eure Bilder und Berichte.
    Es ist toll, dass wir durch den Blog an euren Erlebnissen teilhaben dürfen.
    Wir warten auf mehr…………………..!!!!
    Herzliche Grüße Martina,Matt,Gavin&Madleen

  7. Hallo Ihr Weltenbummler – Denke so oft an Euch.
    Jeden Morgen wenn ich durch Wittlingen fahre und Euer Haus von weitem sehe.
    Genießt jeden Tag und weiterhin viel Spaß.
    Herzliche Grüße und eine Umarmung

  8. Nun habe ich erst heute Euch „in der Welt gesehen“.
    Nicht nur weil hier schon Herbst ist, möchte man gerne auch in die Wüste, sondern weil sie mit so vielen Sehnsüchten in Verbindung gebracht wurde. Genießt die Zeit und bleibt gesund!! Bis mal wieder, Rita

  9. Hallo Ihr 4inderWelt
    Wir haben es zu Eurem Abschied leider nicht geschafft, weil wir am Sonntagmorgen um 4.30 Uhr nach Italien gefahren sind. Anyway, wir wünschen Euch viel Glück und werden Eure Reise gespannt verfolgen. Wie gesagt: Esst in Namibia die maximale Menge Fleisch und geniesst diese wahnsinnig schöne Natur.
    Liebe Grüsse
    „Die Schwaldis“

  10. Meine bleibende Erinnerung an Wüste ist diese absolute Stille, in welcher man seinen eigenen Puls hört! …für den gehetzten Durchschnitts-Mitteleuropäer schon fast beängstigend! Vielleicht habt Ihr das ja auch so erlebt!
    Macht’s weiterhin gut und geniesst die fantastische Natur dieses Landes… und natürlich die Menschen! Herzliche Grüsse aus dem Baselbiet!
    Werner

  11. Ich freue mich so für Euch, auch wenn ich mir jetzt ein neues Betätigungsfeld suchen muss 😉
    Moritz habe ich schon in die Schule geschickt, denn hier sind die Ferien vorbei.
    Gaaaaanz liebe Grüsse aus Weil/Rhein und Euch noch viel Spass und macht weiterhin so tolle Bilder!!!
    (Damit wir, die „Zuhause-gebliebenen“ neidisch in Euern Blog schauen können)

  12. diese wunderbaren schwarz-weissen Pferde, welche in meinen Träumen trotzdem in Farbe daherkommen, sind für mein grafisch-konditioniertes Auge ein Hochgenuss! Ich hätte sie gerne in freier Wildbahn kennengelernt – ist wohl ein frommer Wunsch, welcher auf das nächste Leben aufgeschoben werden muss….

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